Tigermücke

Gesundheitsgefahren durch die Tigermücke

Die Tigermücke ist tagaktiv. Da die Weibchen den Menschen für die Blutmahlzeit direkt anfliegen sind sie sehr lästig. Die Tigermücke kann aber auch unter geeigneten Bedingungen Krankheiten, wie das Dengue- und Chikungunya-Virus auf den Menschen übertragen. Dies kann passieren, wenn sich eine infizierte Person in einer Region mit Tigermücken aufhält und gestochen wird. Bei ausreichend warmen Temperaturen können sich dann die Krankheitserreger in der Tigermücke vermehren und nach ungefähr 9 Tagen bei einem weiteren Stich auf eine andere Person übertragen werden. In Deutschland ist dieser Fall bislang noch nicht aufgetreten. Bisher kommen die von der Tigermücke übertragenen Krankheiten, wie z.B. Denguefieber, hauptsächlich in Südostasien, oder Mittel- und Südamerika vor. Aber auch in Europa gibt es bereits einige dokumentierte, sogenannte autochthone, Erkrankungen. Dies wurde bereits in südeuropäischen Ländern nachgewiesen. In Italien gab es zwei große Chikungunya-Virus Ausbrüche durch  infizierte Reiserückkehrer. Außerdem traten viele kleine autochthone Cluster von Chikungunya-, Dengue- und vereinzelt auch Zika-Virus-Infektionen in verschiedenen südeuropäischen Ländern auf, z.B. auf der spanischen Insel Ibiza und in Südfrankreich.

Von der Tigermücke können u.a. Chikungunya-, Dengue- und Zika-Viren auf den Menschen übertragen werden. Die hervorgerufenen Erkrankungen treten vor allem in tropischen und subtropischen Regionen der Welt auf, wo diese vektorkompetenten Stechmücken heimisch sind. Bei in Deutschland festgestellten Infektionen handelt es sich bislang um Infektionen, die im Ausland erworben wurden, sogenannte reiseassoziierte Infektionen.

Das European Centre for Disease Control (ECDC) veröffentlicht jeweils monatlich eine Übersicht zur Dengue- und zur Chikungunya-Lage in Europa und international:

ECDC Dengue-Übersicht

ECDC Chikungunya-Übersicht

Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts kann mit möglichen einzelnen autochthonen (d.h. lokalen) Chikungunya-Virus-Infektionen im Sommer gerechnet werden. Aufgrund des Klimawandels dürfte auch die Wahrscheinlichkeit von autochthonen Dengue-Virus-Infektionen eher zunehmen. Um das Risiko von autochthonen Infektionen gering zu halten , sollten in Gebieten mit Ae. albopictus Reiserückkehrende aus den Tropen und Subtropen im Sommer/Frühherbst den Mückenschutz durch bedeckende Kleidung, Repellentien und Netze/Fenstergitter auch nach Rückkehr nach Deutschland für zwei Wochen beibehalten.

Arbovirosen

Weiterführende Informationen zu den einzelnen Krankheitsbildern sind beim Robert Koch-Institut verfügbar:

Chikungunya-Fieber
Denguefieber
Zikavirus-Infektionen
West-Nil-Fieber