Verbundprojekt HOT-BW
Hitzeaktionsplan Öffentlicher Gesundheitsdienst Baden-Württemberg (HOT-BW)
Übersicht
Forschungsfrage
Welche Strukturen sind nötig, damit der ÖGD die Entwicklung und Umsetzung von HAP in Baden-Württemberg sinnvoll unterstützen und vorantreiben kann?
Finanzierung
Das Projekt ist Teil des Förderschwerpunkts Strukturelle Stärkung und Weiterentwicklung des ÖGD (Bundesministerium für Gesundheit)
Projektlaufzeit
01.05.2023 bis 30.04.2025
Verbundpartner
- Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg (LGA)
- Landratsamt Esslingen (GA Esslingen)
- KLUG - Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit e.V.
Projektleitung
Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg
Kompetenzzentrum Klimawandel und Gesundheit
Leitung: Dr. Maylin Meincke, Koordination: Rebecca Debo
Motivation
Der Klimawandel hat weitreichende Folgen sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit. Durch den Klimawandel treten in Deutschland häufiger längere und intensivere Hitzewellen mit hohen Temperaturen auf. Die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit betriff alle. Hohe Temperaturen und Hitzewellen können z. B. zu Flüssigkeitsmangel, Hitzeerschöpfung oder einem lebensbedrohlichen Hitzschlag führen. Außerdem können sich bestehende Erkrankungen verschlimmern. Daher ist es notwendig, gesundheitsbezogene Pläne für den entsprechenden Umgang mit Hitze zu entwerfen. Diese sogenannten Hitzeaktionspläne für die menschliche Gesundheit (kurz HAP) dienen dem Schutz der Gesundheit von Bürgerinnen und Bürgern. Die Entwicklung von HAP in Deutschland und die Umsetzung von sektorenübergreifenden Hitzeschutzmaßnahmen ist eine relativ neue Herausforderung, die auch den Öffentlichen Gesundheitsdienst (kurz ÖGD) betrifft.
Ziele und Vorgehen
Das Projekt zielt darauf ab, die Frage zu beantworten, welche Strukturen notwendig sind, damit der ÖGD die Entwicklung und Umsetzung von HAP unterstützen und gezielt vorantreiben kann. Die relevanten Interessensgruppen (engl. Stakeholder) für Hitzeschutz auf Landes- und Landkreisebene werden basierend auf Literatur, Erfahrungen der Kooperationspartner und im Rahmen von Interviews identifiziert. Anschließend werden ihre Rolle und Funktion diskutiert. Die rechtlichen, strukturellen und politischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von HAP in Baden-Württemberg sollen in einer Dokumentenanalyse bewertet werden. Anschließend wird in Diskussionsrunden mit Expertinnen und Experten ermittelt, welche Strukturen notwendig sind, damit der ÖGD die Entwicklung und Umsetzung von Hitzeaktionsplänen gezielt vorantreiben kann. Daraus sollen am Ende konkrete Handlungsempfehlungen für den ÖGD auf Landes- und Landkreisebene entwickelt werden.
Perspektiven für die Praxis
Die Ergebnisse des Vorhabens sollen auf andere Landkreise und Bundesländer übertragen werden können, so dass der gesamte ÖGD in Deutschland im Bereich Hitzeschutz von den Erkenntnissen dieses Vorhabens profitieren kann. Zudem sollen durch die Verfassung eines politischen Kurzdossiers (ein sogenanntes Policy Brief) politische Entscheidungsträgerinnen und -träger auf Landes- und Bundesebene über die Erkenntnisse aus diesem Vorhaben informiert werden. So soll in Zukunft eine nachhaltige Stärkung des ÖGD im Bereich Hitzeschutz erreicht werden.